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Sell in May, Teil 2

Sell in May and Go Away II.

Wenn man die Zahlen für sich sprechen lässt…

Wenn sich die Masse bewegt, gleicht sie eine Herde Gnus, die auf einem Reiz hin geschlossen davon laufen. Die meisten wissen nicht, warum. Der nächststehende läuft, also man läuft mit. Auch die Börsenkurse konnten sich dem, durch den Aufruf „Sell in May…“ verursachten, Massenverhalten nicht entziehen.

Die folgende Tabelle beschreibt die Performance der besprochenen Periode (Mai-Oktober) für unterschiedliche Zeitabschnitte von 1928 bis 2019. Zum Vergleich wurden die „besten sechs Monate“ (November – April) und die „Buy and Hold“ Strategie einander gegenübergestellt.

Aus der oberen Tabelle kann man ersehen, dass es tatsächlich nicht ratsam war, nur in der Periode Mai - Oktober investiert zu sein. Obwohl die November – April Periode die bessern sechs Monate waren, war „Buy-and-Hold“, einfacher und besser.

Eine Investition ausschließlich zwischen Mai – Oktober hatte in den vergangenen fünf Jahren einen durchschnittlichen Ertrag von 3.12% erzielt. Im Vergleich dazu, wer durchgehend die letzten fünf Jahre investiert war, freute sich über einen Ertrag von 9.43% p.a. Man könnte meinen, die Märkte zwischen Mai und Oktober zu meiden, hätte sich ausgezahlt. Vor allem wenn man bedenkt, dass die größten Kursverluste sich in den Monaten September und Oktober ereigneten; außer natürlich den Dezember 2018!

Fazit: Obwohl die propagierte Periode November – April durchwegs besser war, ist die „Buy- and-Hold“ Strategie bei weitem ertragreicher gewesen. Nun, die Zahlen sprechen für sich. „Kaufen und liegen lassen“ gewinnt in jeder Hinsicht. Unsere Betrachtungsweise ist allerdings auf den breiten Index eingeschränkt. Einzelne Aktien könnten stärker durch diese Strategie beeinflusst sein. Eine derartige Analyse aber sprengt hier den Rahmen.

Doch was haben die erfinderischen Börsianer getan, um sich den Ruf der Unfehlbarkeit zu retten? Bleiben Sie dran.

Datenquelle: Die Berechnungen basieren auf Daten von https://finance.yahoo.com

Veröffentlicht in Reports am 17. Juni 2020

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One Signal
17/06/2020

Sell in May, Teil 2

Reports

Sell in May and Go Away II.

Wenn man die Zahlen für sich sprechen lässt…

Wenn sich die Masse bewegt, gleicht sie eine Herde Gnus, die auf einem Reiz hin geschlossen davon laufen. Die meisten wissen nicht, warum. Der nächststehende läuft, also man läuft mit. Auch die Börsenkurse konnten sich dem, durch den Aufruf „Sell in May…“ verursachten, Massenverhalten nicht entziehen.

Die folgende Tabelle beschreibt die Performance der besprochenen Periode (Mai-Oktober) für unterschiedliche Zeitabschnitte von 1928 bis 2019. Zum Vergleich wurden die „besten sechs Monate“ (November – April) und die „Buy and Hold“ Strategie einander gegenübergestellt.

Aus der oberen Tabelle kann man ersehen, dass es tatsächlich nicht ratsam war, nur in der Periode Mai - Oktober investiert zu sein. Obwohl die November – April Periode die bessern sechs Monate waren, war „Buy-and-Hold“, einfacher und besser.

Eine Investition ausschließlich zwischen Mai – Oktober hatte in den vergangenen fünf Jahren einen durchschnittlichen Ertrag von 3.12% erzielt. Im Vergleich dazu, wer durchgehend die letzten fünf Jahre investiert war, freute sich über einen Ertrag von 9.43% p.a. Man könnte meinen, die Märkte zwischen Mai und Oktober zu meiden, hätte sich ausgezahlt. Vor allem wenn man bedenkt, dass die größten Kursverluste sich in den Monaten September und Oktober ereigneten; außer natürlich den Dezember 2018!

Fazit: Obwohl die propagierte Periode November – April durchwegs besser war, ist die „Buy- and-Hold“ Strategie bei weitem ertragreicher gewesen. Nun, die Zahlen sprechen für sich. „Kaufen und liegen lassen“ gewinnt in jeder Hinsicht. Unsere Betrachtungsweise ist allerdings auf den breiten Index eingeschränkt. Einzelne Aktien könnten stärker durch diese Strategie beeinflusst sein. Eine derartige Analyse aber sprengt hier den Rahmen.

Doch was haben die erfinderischen Börsianer getan, um sich den Ruf der Unfehlbarkeit zu retten? Bleiben Sie dran.

Datenquelle: Die Berechnungen basieren auf Daten von https://finance.yahoo.com

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