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DIE WOCHE 25.01. – 29.01.2021

Eine der spektakulärsten Wochen seit März vergangenen Jahres liegt hinter uns. Der S&P500 verzeichnete den größten Verlust in einer Woche seit Oktober 2020. Damit schloss der Index den Monat Jänner und damit die Jahresperformance 2021 im Minus. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der erste Monat des Jahres im Minus schließt. In diesem Fall aber waren die Begleitumstände durchaus ungewöhnlich. Doch dazu weiter unten. Während sich Kleinanleger zu einer ernsthaften Gefahr für die großen Hedgefonds zusammenschlossen und den Großen das fürchten lehrten, ging es in der realen Welt mit irrealen Maßnahmen der Zentralbanken und unbeholfen wirkenden Maßnahmen der Regierungen im Kampf gegen die ausgerufene Pandemie weiter. Billiges Zentralbanken-Geld überflutete weiterhin die Wirtschaft und verfehlte zielgenau ihre Wirkung. Statt in die Wirtschaft floss Großteil des Geldes in die Börsen- und Anleihemärkte. Es erübrigt sich die Aussage, dass der Durchschnittsbürger bisher von dieser Überflutung am wenigsten profitiert hat. Ganz im Gegenteil, er wird sich mit einer steigenden Inflation auseinandersetzen müssen, während unter anderem börsennotierte Unternehmen (Tesla, BMW) etwa 3 Milliarden Euro EU-Staats-Hilfe bekommen, damit sie ihre Batterieherstellung in der EU für elektrobetrieben Autos ankurbeln (Quelle: Bloomberg). Zeitgleich sollen die zehn größten Banken der EU von der EZB angewiesen worden sein, im vierten Quartal 2020 weitere 15 Milliarden Reserve für pandemiebedingte Kreditausfälle bereitzuhalten (Quelle: Bloomberg).
Wenn Sie vomGameStop-Börsenkrimi nichts mitbekommen haben, schulden wir Ihnen eine sehr verkürzte Zusammenfassung: Kleinanleger, die durch die Sozialen Netzwerke zusammengekommen waren, hatten herausgefunden, dass die Hedgefonds GameStop, einen Videospiele-Verleiher und Pleitekandidat, mit einem Gesamtvolumen von 140% der gehandelten Aktien des Unternehmens short gegangen waren. Daraufhin zwangen über zwei Millionen kleine Spekulanten mit ihren Gegenwetten die Platzhirsche, ihre Positionen mit großen Verlusten zu schließen. Dies führte dazu, dass der Preis der Aktie weiter sprunghaft anstieg und mehr Short-Seller ihre Positionen decken mussten (short sqeeze). Der spektakuläre Preisanstieg rief andere Daytrader auf den Plan, und der Albtraum aller Shortseller wurde Wirklichkeit. Doch „das Imperium“ schlug zurück, indem das Kaufen der Aktie und ihrer Derivate (inkl. mehrerer anderer Aktien) kurzerhand verboten wurde. Man hat also mitten im Spiel die Spielregeln geändert, weil man am Verlieren war! Die Atempause rettete möglicherweise den Hedgefonds das Leben, oder zumindest die Jahresperformance. Die Aktie von GameStop verlor daraufhin an einem Tag 11 Milliarden Dollar an Marktwert. Die Anleger klagten wutentbrannt die Tradingplattformen (unter anderem auch Robinhood), kurz danach wurde der Handel mit der Aktie eingeschränkt wieder zugelassen. Auf dem Höhepunkt war GameStop, ein Pleitekandidat, 33.7 Milliarden US-Dollar Wert und damit hatte es eine höhere Marktkapitalisierung als die Hälfte der Unternehmen des S&P500 Index. Möglicherweise wurde der Schlussakt noch nicht gespielt. Es dürfte weiterhin spannend bleiben. Verunsichert von diesen Ereignissen, bedurfte es nur einer enttäuschenden Nachricht von Johnson&Johnson, dass die selbstentwickelte Impfung nur zu 66% wirksam sei, und die Anleger verließen den Markt und hinterließen einen S&P500 mit einem Minus von 3.57%. Der Ölpreis dümpelte vor sich hin und stieg um 0.06% an. Der Goldpreis fiel für die Woche um 0.93% und die US T-Bonds erzielten einen Gewinn von 2.44%. ONE SIGNAL konnte einen Gewinn für die Woche von 0.53% erzielen, indem einmal (Mittwoch), der automatisch gerechnete Stopp aktiviert und ein weiteres Mal (Freitag) die richtige Richtung angezeigt wurde. Mit Ende des Monats Jänner bescherte der S&P500 passiven Anlegern einen Verlust von 1.34% und ONE SIGNAL mit einem Gewinn von +1.50%.
Wir bleiben unserem Ziel weiterhin treu: „Die Großen mit kleinen Schritten ausspielen“ Wir wünschen allen einen schönen Wochenstart.

Veröffentlicht in News am 31. Januar 2021

Chart Woche 25.01 - 29.01.2021.jpg
One Signal
31/01/2021

DIE WOCHE 25.01. – 29.01.2021

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Eine der spektakulärsten Wochen seit März vergangenen Jahres liegt hinter uns. Der S&P500 verzeichnete den größten Verlust in einer Woche seit Oktober 2020. Damit schloss der Index den Monat Jänner und damit die Jahresperformance 2021 im Minus. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der erste Monat des Jahres im Minus schließt. In diesem Fall aber waren die Begleitumstände durchaus ungewöhnlich. Doch dazu weiter unten. Während sich Kleinanleger zu einer ernsthaften Gefahr für die großen Hedgefonds zusammenschlossen und den Großen das fürchten lehrten, ging es in der realen Welt mit irrealen Maßnahmen der Zentralbanken und unbeholfen wirkenden Maßnahmen der Regierungen im Kampf gegen die ausgerufene Pandemie weiter. Billiges Zentralbanken-Geld überflutete weiterhin die Wirtschaft und verfehlte zielgenau ihre Wirkung. Statt in die Wirtschaft floss Großteil des Geldes in die Börsen- und Anleihemärkte. Es erübrigt sich die Aussage, dass der Durchschnittsbürger bisher von dieser Überflutung am wenigsten profitiert hat. Ganz im Gegenteil, er wird sich mit einer steigenden Inflation auseinandersetzen müssen, während unter anderem börsennotierte Unternehmen (Tesla, BMW) etwa 3 Milliarden Euro EU-Staats-Hilfe bekommen, damit sie ihre Batterieherstellung in der EU für elektrobetrieben Autos ankurbeln (Quelle: Bloomberg). Zeitgleich sollen die zehn größten Banken der EU von der EZB angewiesen worden sein, im vierten Quartal 2020 weitere 15 Milliarden Reserve für pandemiebedingte Kreditausfälle bereitzuhalten (Quelle: Bloomberg).
Wenn Sie vomGameStop-Börsenkrimi nichts mitbekommen haben, schulden wir Ihnen eine sehr verkürzte Zusammenfassung: Kleinanleger, die durch die Sozialen Netzwerke zusammengekommen waren, hatten herausgefunden, dass die Hedgefonds GameStop, einen Videospiele-Verleiher und Pleitekandidat, mit einem Gesamtvolumen von 140% der gehandelten Aktien des Unternehmens short gegangen waren. Daraufhin zwangen über zwei Millionen kleine Spekulanten mit ihren Gegenwetten die Platzhirsche, ihre Positionen mit großen Verlusten zu schließen. Dies führte dazu, dass der Preis der Aktie weiter sprunghaft anstieg und mehr Short-Seller ihre Positionen decken mussten (short sqeeze). Der spektakuläre Preisanstieg rief andere Daytrader auf den Plan, und der Albtraum aller Shortseller wurde Wirklichkeit. Doch „das Imperium“ schlug zurück, indem das Kaufen der Aktie und ihrer Derivate (inkl. mehrerer anderer Aktien) kurzerhand verboten wurde. Man hat also mitten im Spiel die Spielregeln geändert, weil man am Verlieren war! Die Atempause rettete möglicherweise den Hedgefonds das Leben, oder zumindest die Jahresperformance. Die Aktie von GameStop verlor daraufhin an einem Tag 11 Milliarden Dollar an Marktwert. Die Anleger klagten wutentbrannt die Tradingplattformen (unter anderem auch Robinhood), kurz danach wurde der Handel mit der Aktie eingeschränkt wieder zugelassen. Auf dem Höhepunkt war GameStop, ein Pleitekandidat, 33.7 Milliarden US-Dollar Wert und damit hatte es eine höhere Marktkapitalisierung als die Hälfte der Unternehmen des S&P500 Index. Möglicherweise wurde der Schlussakt noch nicht gespielt. Es dürfte weiterhin spannend bleiben. Verunsichert von diesen Ereignissen, bedurfte es nur einer enttäuschenden Nachricht von Johnson&Johnson, dass die selbstentwickelte Impfung nur zu 66% wirksam sei, und die Anleger verließen den Markt und hinterließen einen S&P500 mit einem Minus von 3.57%. Der Ölpreis dümpelte vor sich hin und stieg um 0.06% an. Der Goldpreis fiel für die Woche um 0.93% und die US T-Bonds erzielten einen Gewinn von 2.44%. ONE SIGNAL konnte einen Gewinn für die Woche von 0.53% erzielen, indem einmal (Mittwoch), der automatisch gerechnete Stopp aktiviert und ein weiteres Mal (Freitag) die richtige Richtung angezeigt wurde. Mit Ende des Monats Jänner bescherte der S&P500 passiven Anlegern einen Verlust von 1.34% und ONE SIGNAL mit einem Gewinn von +1.50%.
Wir bleiben unserem Ziel weiterhin treu: „Die Großen mit kleinen Schritten ausspielen“ Wir wünschen allen einen schönen Wochenstart.

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